Riesa zeigt Colditzer Grenzen auf

29. Mai 2024

Der HFC Colditz kam am Sonntag in der heimischen Anona-Arena abermals mächtig unter die Räder und kassierte vom Spitzenreiter Stahl Riesa eine derbe 1:6 Klatsche. Nach den Niederlagen gegen Großenhain (0:6), Freiberg (1:4) und Heidenau (0:2) setzte es damit die vierte Niederlage in Folge. Auch wenn Riesa mit seinen Möglichkeiten und dem vorhandenen Spielerpotential nicht in diese Landesklasse gehört, wurde den Colditzern deutlich aufgezeigt, wo die eigenen Grenzen des Machbaren liegen. Diese junge Colditzer Mannschaft (Durchschnittsalter von 23,9) hat dennoch in der laufenden Saison bereits gezeigt, dass sie mit den Spitzenteams der Liga mithalten und diese sogar schlagen kann. In der aktuellen Situation drängt sich allerdings der Eindruck auf, dass es dem Team etwas an erfahrenen Spielern mangelt. Denn neben Mannschaftskapitän Kevin Mörtlbauer (29) gibt es mit Jonas Walther (33) und Nicolai Goll (35) lediglich 2 Spieler jenseits der 30. Wenn man Max Lindner (28), Felix Käseberg (26) und Marc Schikowski (26) ausklammert, sind alle Spieler im Kader 24 Jahre und jünger. Guten Fußball spielen können ausnahmslos alle HFC-Kicker, aber in manchen Situationen reicht Talent eben nicht aus.

Gegen den Staffelprimus Riesa begann der HFC auf Augenhöhe und kam, obwohl die Gäste die erste gute Gelegenheit des Spiels hatten (Niklas Noah Pohl, 2.min.) zu zwei guten Möglichkeiten, um selbst in Führung gehen zu können. (8. und 11.) Max Linder scheiterte allerdings jeweils an Torhüter Tom Müller. Der Knackpunkt des Spiels aus Colditzer Sicht waren die Verletzungen von Außenverteidiger Leo Schmidt und Innenverteidiger Marcel Wagner, die beide nach 20 Minuten ausgewechselt werden mussten. So musste HFC-Coach Kunert schon früh doppelt wechseln, und das ausgerechnet auf Schlüsselpositionen in der Verteidigung. Nach einer Viertelstunde zog Riesa das Spielgeschehen mehr und mehr auf seine Seite und erarbeitete sich zunehmend die Dominanz über die Partie. Zunächst konnte der Colditzer Schlussmann Leon Schiffel gegen Niklas Noah Pohl noch glänzend parieren (17.), ehe Pohl einen klasse Schuss unhaltbar für Schiffel in den rechten Dreiangel schoss. (29.) Mit der Führung im Rücken spielte Riesa immer besser auf und kam folgerichtig zum 2:0. (34.) Der Colditzer Defensivverbund konnte einen Diagonalball auf die linke Seite nicht verteidigen und auch der scharfe Ball nach innen auf Marvin Reinkober konnte nicht verhindert werden. Reinkober schoss den Ball direkt ins HFC-Tor. Noch vor der Pause erhöhten erneut Niklas Noah Pohl sowie Marcel Fricke zum Pausenstand von 0:4.

Auch wenn Kunert für die zweite Halbzeit sicher eine defensive Marschroute vorgegeben hatte, kam sein Team direkt nach Wiederanpfiff zum Anschlusstreffer. (46.) Routinier Nicolai Goll lupfte den Ball über die letzte Riesaer Linie in den Strafraum, wo sein Teamkollege Justin Lungwitz mit gutem Laufweg eingelaufen war. Lungwitz blieb im Duell gegen Stahl-Schlussmann Müller kalt wie Hundeschnauze und vollendete rechts unten im Eck. Fast gab es sogar einen Doppelschlag. In umgekehrter Zuspielvariante flankte Lungwitz auf Goll, der direkt abzog, im letzten Moment aber noch geblockt wurde. (48.) Riesa wurde es aber zu bunt, und bevor Colditz neuen Mut schöpfen konnte, verpasste Nic Heuer den “Todesstoß” – 1:5. (52.) Nach einer knappen Stunde musste Kunert erneut verletzungsbedingt wechseln und Tal Zaltzberg kam für Daniel Granados Silva. Kurz vorm Ende der Partie erhöhte Paul Kant (81.) zum 6:1-Endstand für die Gäste.

HFC-Coach Kunert: “Glückwunsch nach Riesa zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg”. “Riesa war einfach individuell über weite Strecken des Spiels überlegen und hat uns mit 6 Gegentoren knallhart unsere Fehler aufgezeigt”, so der Colditzer Trainer.
Auch wenn der Stachel bei Kunert tief sitzt und die Enttäuschung nach dem Spiel spürbar war, schaut er dennoch schon wieder voraus. “Wir haben jetzt gegen Mittweida, Altmittweida

und Langenau noch insgesamt 3 Spiele in dieser Saison wo wir zeigen können, dass wir das nicht sind, wie wir in den letzten Wochen ergebnistechnisch abgerechnet wurden”, so der HFC-Coach. Der letzte Eindruck wird bleiben und da muss jeder einzelne nochmal alles raushauen. Denn in der Mannschaft steckt mehr.

Schiffel – Schmidt ab 20. Schirner – Käseberg – Mörtlbauer – Köhler – Goll ab 85. Voigtländer – Reißig – Granados Silva ab 59. Zaltzberg – Lindner ab 58. Walther – Lungwitz – Wagner ab 20. Neuhaus

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