In einer spannenden Pokalpartie der 2. Runde des Sachsenpokals musste sich der HFC Colditz mangels ordentlicher Chancenverwertung dem höherklassigen Kontrahenten aus Dresden Laubegast trotz ansprechender Leistung mit 2:3 geschlagen geben und verlässt damit diesen Wettbewerb für diese Saison.
Bei herrlichen äußeren Bedingungen, auch die Gäste aus der Landeshauptstadt waren voll des Lobes für die tolle Anlage in Colditz -Hausdorf, musste HFC-Coach Frank Richter leider erneut wegen zahlreicher Ausfälle seine Mannschaft stark umstellen, aber wie sie loslegte und den Landesligisten attackierte, war eine Augenweide! Mit hohem Pressing setze man die Gäste schon im Spielaufbau unter Druck und denen fiel nicht wirklich viel Gescheites ein, um sich aus dieser Umklammerung zu befreien, sodass es lichterloh brannte in der Laubegaster Box, aber zunächst sprang nichts Zählbares heraus. Immer wieder versuchten die Gastgeber, die gegnerische Abwehr über den linken Flügel aufzureißen, und was Neuzugang Leon Eisert da mit seinem Außenverteidiger veranstaltete, trieb dem Gästetrainer die Zornesröte ins Gesicht. Eisert war es auch, der in der 10. Minute einen Freistoß aus einiger Entfernung hoch vors Tor brachte und dort den eingelaufenen Maksymilian Drobniak fand, der das Leder gekonnt über den Kopf ins Tor abtropfen ließ – die verdiente Führung war eingetütet und es schien ein erfolgreicher Nachmittag werden zu können für die HFC-Kicker.
Der wurde es dann auch, aber das Auslassen allerbester Einschussmöglichkeiten vor allem in der ersten Halbzeit passte nicht in den Plan, Eisert und Drobniak scheiterten aus verheißungsvollen Positionen und statt einer klaren Führung gab es den einen Konter der Gäste, an dessen Ende ein Elfmeterpfiff ertönte und so kamen die Gäste in der 23. Minute vom Strafstoßpunkt zum eher unverdienten Ausgleich zum 1:1 Unentschieden, mit dem es auch in die Halbzeit ging.
Während das HFC-Motto neben einem verletzungsbedingten Torwartwechsel nur darin bestehen konnte, so weiter zu kicken und endlich die Chancen zu nutzen, hatte der Dresdener Trainer seine Schlüsse gezogen und wechselte gleich dreimal Qualität ein, die sich vor allem im Abwehrverbund auszahlen sollte. Der Landesligist versuchte nun, das Spiel an sich zu reißen, investierte mehr und versuchte, sich in der Colditzer Hälfte festzusetzen. Dem HFC gelang in dieser Phase nur noch selten ein konstruktiver Spielaufbau, die Last auf der Abwehrreihe wurde minütlich größer. Aber man kämpfte sich trotz nun erhöhter Fehlerquote zurück in die Zweikämpfe, verlor nun allerdings immer wieder leichtfertig schon eroberte Bälle. Nach einer reichlichen Stunde jedoch mussten die Gäste ihrem hohen Aufwand ein wenig Tribut zollen und die Colditzer wieder ein wenig von der kette lassen. Die kamen nun ihrerseits wieder zu besseren Angriffsversuchen und mehrfach auch zu sehr guten Torgelegenheiten – aber leider blieb die Chancenverwertung an diesem Nachmittag einfach nur schlecht! Auch ein möglicherweise elfmeterverdächtige Szene wurde vom Schiri nach außerhalb des Strafraumes verlegt und so kam es schließlich, wie es in solchen Matches leider allzu häufig kommt! Nach einem erfolglosen Colditzer Pressingversuch in vorderster Reihe durfte das Mittelfeld der Gäste ohne Druck einen schönen Ball hinter die Abwehr schlagen und der heranstürmende Djahdou traf eine Viertelstunde vor Schluss im Gegensatz zu den Colditzer Schützen eiskalt zur ersten Führung für Laubegast. Nun blies der HFC zur Schlussoffensive, Toni ‚Pokalschreck‘ Bunzel wurde aus der Viererkette in die Sturmreihe beordert und sollte seine Mannschaft ein weiteres mal retten. Was er vorübergehend per Kopfball auch tat, zehn Minuten brauchte es und der Ball zappelte nach feiner Ecke im Gästetornetz – 2:2 und All In, eine Verlängerung wollte keiner vorm ersten Auswärtsspiel am nächsten Wochenende. Also volles Risiko, aber der Mut wurde diesmal (noch) nicht belohnt und die Gäste kamen zwei Minuten vor Schluss durch Wappler doch noch zum umjubelten Siegtor und sind weiter im Pokal vertreten, während sich die Richter-Schützlinge kurz schütteln und sich dann wieder akribisch auf den nächsten Punktekampf in Gröditz vorbereiten sollten. Mit einer solchen Leistung und einer volleren Auswechselbank sollten bei verbesserter Chancenverwertung weitere Punktgewinne möglich sein.
Der HFC spielte diesmal mit:
Türpe(E. Beer)- Lindner, Mörtlbauer, Bunzel(1), Schmidt- Eisert, Köhler (Buhrig), Neumann, Bauer- Zerbe, Drobniak(1)