10-Tore-Spektakel in Hausdorf

21. November 2022

Für den HFC Colditz und seinen Trainer Frank Richter lief vermutlich zunächst alles nach Plan. Seine Mannen hatten in Person von Jonas Walther und Kevin Ruppelt nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gegen Riesa einen eigentlich etwas beruhigenden Vorsprung von 2:0 heraus gearbeitet.

Dies sollte auch als gute Grundlage für den zweiten Spielabschnitt herhalten können. Was aber von Minute 46 an passierte, sollte Richter und seinem Co-Trainer Fischer in die Gefühlsachterbahn einsteigen lassen. Die fast schon obligatorischen Schlafeinlagen nach Wiederanpfiff ließen die Gäste zunächst zum Anschluss, und direkt anschließend zum zwischenzeitlichen Ausgleich kommen. Erst traf Pohl nach Querpass von Liesch (48.) und direkt danach Liesch selbst mit Hilfe eines Einwurf der Hausherren zum Gegner.(50.) So sieht Hausdorfer Gastfreundschaft aus.

Das in dieser Phase des Spiels die Partie aber nicht in Richtung der Gäste kippte wusste Ruppelt mit einem Doppelpack zu verhindern. (54. und 65.) Zunächst verwertete er eine Demmler-Ecke per Kopf, um später nach Vorlage von Goll erneut ins Glück zu treffen. Der alte zwei-Tore Vorsprung war wieder hergestellt, und das Spiel schien erneut in Richtung Colditz zu kippen. Die Rechnung wurde aber ohne die Nudelstädter gemacht, denn Riesa gab sich in keiner Phase des Spiels auf. Erst traf Heuer nach Querpass von Reinkober, und direkt danach Pawletta zum erneuten Ausgleich.

Acht Tore hatten die Zuschauer in der Hausdorfer Anona-Arena bis dahin gesehen, doch die Gäste wollten mehr. Beim fünften Riesaer Treffer musste der Colditzer Defensivverbund nicht aktiv mithelfen, da Pawletta nach einem Freistoß rechts von der Strafraumkante ins kurze Eck traf. (80.) In der Nachspielzeit konnten dann die zahlreichen Gästezuschauer noch den Treffer von Kant zum 4:6-Endstand bejubeln. Nach dem Schlusspfiff von Schiri Christian Hasse konnten sie dann ausgiebig feiern, während bei den Gastgebern nur lange Gesichter zu sehen waren.

Das Colditz aktuell weit weg vom eigenen Anspruch einer Spitzenmannschaft ist, zeigte diese zweite Halbzeit deutlich vor Augen. In 45 Spielminuten sind 6 Gegentore deutlich zu viel.

Da wird auf das Trainerteam bis zum Auswärtsspiel am Samstag in Pirna noch einiges an Arbeit zu kommen, v.a. im mentalen Bereich. Denn wie es im Fußball meistens ist: ein paar Tage später hat die Mannschaft die Möglichkeit einiges wieder gerade zu rücken.

Auch wenn der Stachel tief sitzt, die Mannschaft kann sich aus dieser Situation da nur selbst wieder herausholen.



Colditz: Reichelt-Mörtlbauer-Köhler ab 77. Hannover-Goll-Demmler ab 58. Hoffmann-Reißig-Walther-Voigtländer ab 73. Morgenstern-Eisert-Ruppelt-Wagner

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